Körperpflege ist wichtig, auch für Männer. So weit, so gut. Für den männlichen Intimbereich gelten allerdings ein paar besondere Regeln. Wenn ihr euch bisher nicht mit einer speziellen Pflegeroutine beschäftigt habt, ist jetzt eure Chance gekommen. Hier erfahrt ihr, wie ihr juckendem Ausschlag im Genitalbereich vorbeugt, wie ihr unangenehmen Gerüchen zu leibe rückt und auf welche Mythen man besser nicht reinfallen sollte. Eure Körper (und eure Mitmenschen) werden es euch danken.
Intimpflege: Wie Mann sich untenrum frisch hält
Intimrasur bei Männern: Das ist zu beachten
Richtige Unterwäsche unterstützt die Intimpflege
Ernährung kann die Intimpflege beeinflussen
Intimpflege: Wie Mann sich untenrum frisch hält
Eine belebende Dusche, die uns den Alltagsstress vergessen lässt – oder uns morgens überhaupt lebensfähig macht – kann wahre Wunder bewirken! Noch wunderbarer wird es allerdings, wenn ihr eure Kronjuwelen dabei einer gründlichen Reinigung unterzieht.
Intimbereich gründlich, aber maßvoll waschen
Am allerwichtigsten ist es, dass ihr euch unter der Vorhaut wascht. Dort bildet sich bei mangelnder Intimpflege nämlich schnell unangenehmes Smegma, besser bekannt unter dem kaum appetitlicheren Begriff “Eichelkäse”. Unabhängig davon, dass das Smegma übel riecht, kann es schlimmstenfalls auch zu bakteriellen Entzündungen und juckenden Hautausschlägen führen. Schön ist das nicht – weder für euch noch für eure (Intim)Partnerinnen oder Partner.
Achtet aber darauf, dass ihr euch nicht zu exzessiv wascht, damit killt ihr nämlich die natürliche Schutzbarriere eurer sensiblen Genitalhaut. Auch das kann schlimmstenfalls dazu führen, dass ihr euren Schritt in einen wohligen Nährboden für Bakterien aller Art verwandelt. Fiese Vorstellung, oder?
Ausgleichende Pflegeprodukte benutzen
Wenn ihr Body Wash oder Duschgel verwendet, solltet ihr darauf achten, dass die Produkte sensitiv und pH-Hautneutral sind, damit die sensible Haut eurer Intimzone nicht zu stark angegriffen wird.
Bei der Auswahl der richtigen Intimpflegeprodukte für Männer ist es deshalb wichtig, eine Balance zu finden. Am besten eignen sich Produkte, die reinigen und gleichzeitig Feuchtigkeit spenden, sodass ihr untenrum nicht zu viel Zeug auftragen müsst.
Intim-Deodorant für eure Kronjuwelen
Auch Pflegeprodukte wie Deo-Cremes können bei der Intimpflege für Männer einen guten Beitrag leisten. Sie helfen nämlich dabei, die Bakterienentwicklung zu stoppen.
Wirklich wichtig sind diese Deo-Cremes für eure Intimzone aber vor allem, wenn ihr übermäßig schwitzt oder einen sehr aktiven Lebensstil führt. Ihr müsst sie auch nicht jeden Tag benutzen, es reicht aus, wenn ihr sie in konkreten Situationen auftragt.
Achtung: Normale Antitranspirantien solltet ihr in eurem Schritt auf keinen Fall benutzen. Besonders nicht, wenn sie Aluminiumsalze beinhalten, die eure Poren untenrum verstopfen.
Duschhandtücher alle zwei Tage wechseln
Klingt banal, ist aber klug: Wechselt regelmäßig eure Handtücher – idealerweise sogar alle zwei Tage. Denn auch hier nisten sich Keime und Bakterien allzu gerne ein. Vor allem in einer feucht-warmen Umgebung wie dem Badezimmer. Damit ihr die lästigen Quälgeister auch wirklich los werdet, solltet ihr eure Handtücher außerdem immer bei 60 Grad waschen.
Intimrasur bei Männern: Das ist zu beachten
Da sich in längeren Haaren Bakterien sammeln und Gerüche anstauen können, ist es nicht verkehrt, die Haare ab und an etwas zurecht zu stutzen oder – wer es mag – auch ganz glatt zu rasieren. Um dabei Pickel und Rötungen zu vermeiden, solltet ihr auf jeden Fall wissen, wie diese Störenfriede überhaupt entstehen.
Erst trimmen, dann rasieren
Wenn ihr euch für einen kompletten Kahlschlag entschieden habt, solltet ihr die Haare immer etwas stutzen, bevor ihr die Rasierklinge schwingt. Das macht es wesentlich einfacher, sich nass zu rasieren. Lange Haare verstopfen sonst schnell die Klingen.
Für die Rasur verwendet ihr am besten ein sensitives Rasiergel oder einen Rasierschaum, um eure Haut vor Irritationen und Entzündungen zu schützen. Nach dem Rasieren haben eure Cojones deshalb auch ein bisschen Entspannung verdient. Eine besondere Gönnung gebt ihr euch übrigens mit einer feuchtigkeitsspendenden Deo-Creme. Ganz im Ernst: Wer einmal samtweiche Eier hatte, wird nie wieder darauf verzichten wollen.
Juckende Haut nach der Intimrasur verhindern
Ein typischer Grund, warum es im männlichen Intimbereich häufiger mal juckt, ist trockene Haut. Dass eine Extraportion Feuchtigkeit Abhilfe schafft, dürfte nicht allzu überraschend sein. Spannender ist die Tatsache, dass sie nicht nur von außen wirken sollte. Ob ihr es glaubt oder nicht: Es hilft schon mal, wenn ihr über den Tag verteilt viel trinkt.
Natürlich sind in diesem Fall aber vor allem reichhaltige Pflegeprodukte ratsam. Gut geeignet sind Cremes mit pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Aloe Vera oder Saccharide Isomerate, die als natürliche Feuchtigkeitsspender wirken und eure Haut über den ganzen Tag mit Feuchtigkeit versorgen.
Nach der Rasur
Auf klassisches Aftershave solltet ihr auf jeden Fall verzichten, da der Alkohol euren Schritt ordentlich zum Brennen bringt und eure Haut auch noch zusätzlich austrocknet.
Es gibt allerdings spezielle Aftershave Gels oder Cremes für die Intimrasur, die viel sensitiver auf die weiche Genitalhaut wirken. Babyöl tut es übrigens genauso gut. Das Öl beruhigt eure Haut und spendet zudem noch jede Menge Feuchtigkeit.
Richtige Unterwäsche unterstützt die Intimpflege
Jetzt geht’s euch an die Wäsche: Die Wahl der richtigen Unterwäsche ist nämlich ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn es um eine sorgfältige Intimpflege für Männer geht. Denn gerade Unterhosen müssen eine Menge aushalten: Schweiß, Bakterien und andere unangenehme Körperflüssigkeiten – im Schlüpper kommt einiges zusammen. Männer, die es in Sachen Intimpflege richtig ernst meinen, sollten deshalb auch Wert auf eine geeignete Unterhose legen.
Baumwollfasern sind am besten
Unterwäsche aus Naturfasern wie Baumwolle nehmen Schweiß auf oder leiten ihn weiter. Eine hilfreiche Eigenschaft, wenn Mann zum Beispiel häufig mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt oder im Alltag schnell ins Schwitzen kommt. Viele Unterhosen bestehen dagegen aus Kunstfasern, die wenig bis gar nicht atmungsaktiv sind.
Beim Sport bestätigt die Ausnahme allerdings die Regel. Hier leistet spezielle, atmungsaktive Kunstfaserunterwäsche immer noch die beste Arbeit.
Auf enge Unterhosen verzichten
Egal ob ihr Boxer-Shorts, Briefs, Midway Briefs, Trunks, Slips oder Strings tragt: Zu enge Unterhosen verursachen Reibung und zusätzliche Wärme. Dadurch fördern sie unangenehme Gerüche, Bakterienentwicklung und manchmal sogar Hautausschläge. Das ist natürlich total kontraproduktiv für jede Form der aktiven Intimpflege.
Wichtig ist es deshalb, eine Passform zu finden, die euren Eiern zwar guten Halt bietet, aber auch Luft zum atmen lässt. Achtet also auf einen hohen Tragekomfort – und, last but not least, natürlich auch auf die richtige Größe.
Unterhose regelmäßig wechseln
Es sollte wohl selbstverständlich sein, dass ihr eure Unterhose jeden Tag wechselt. Zur Sicherheit erwähnen wir diesen wichtigen Aspekt aber lieber nochmal. Das Prinzip “Einfach wenden” ist entgegen aller gut gemeinten Ratschläge jedenfalls nicht besonders hygienisch.
Außerdem solltet ihr, wenn möglich, alle halbe Jahre neue Unterwäsche kaufen und diese nicht bis zum völligen Verschleiß über Jahre hinweg tragen. Das hört sich vielleicht ein bisschen übertrieben an, aber ein kleiner Vorrat schadet trotzdem nicht. Lasst euch doch einfach ein paar gute Buxen zu Weihnachten schenken – damit ist euer Bestand erst mal gesichert.
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Ernährung kann die Intimpflege beeinflussen
Deodorants oder Antitranspirantien helfen auch im Intimbereich gegen Gerüche – entweder, indem sie die Schweißdrüsen blocken (Antitranspirantien) oder den Geruch übertünchen (Deo). Die eigentliche Ursache wird damit aber nicht behoben.
Ein Auslöser, dem ihr verhältnismäßig leicht auf den Grund gehen könnt, ist eure Ernährung. Um genauer zu sein: bestimmte Nahrungsmittel. Keine Sorge, das wird keine Standpauke über eure Ernährung. Nur ein kleiner Reminder, dass neben der richtigen Intimpflege für Männer auch eure täglichen Essensgewohnheiten Einfluss auf die Geruchsbildung haben können.
Dieses Essen lässt euch stinken
Besonders stark gewürzte Gerichte, die Curry, Chili oder Knoblauch und Zwiebeln beinhalten, wirken sich erheblich auf eure Ausdünstungen aus. Fieserweise schlagen sie sich gerne unterhalb der Gürtellinie nieder, was sich am müffelnden Schweiß oder am Geschmack eures Spermas bemerkbar macht.
Schuld sind flüchtige organische und aromatische Verbindungen, die als Teil unseres Schweißes freigesetzt werden. Dazu gehören ballaststoffreiche Lebensmittel wie Haferflocken, Quinoa und Vollkorn, die uns durch die Zuführung der Energie insbesondere beim Sport vermehrt Schwitzen lassen.
Aber auch Kreuzblütler wie Brokkoli, Rosenkohl und Weißkohl, die unserem Körper eigentlich Gutes tun, indem sie uns von Karzinogenen und Giftstoffen befreien, lassen unseren Schweiß besonders unangenehmen riechen.
Rohes Fleisch trägt ebenfalls dazu bei, dass sich in eurem Verdauungssystem vermehrt Bakterien bilden. Das kann zu schlechtem Atem führen, aber auch zu einem unangenehmen Schweißgeruch.
Regelmäßig zum Arzt gehen
Ein Thema, das unter Männern im Zusammenhang mit Intimpflege oft stark verdrängt wird, ist der regelmäßige Gang zum Arzt. Auch wenn es wahrscheinlich nicht zu eurer Lieblingsbeschäftigung gehört: Jährliche Check-Ups beim Urologen oder Dermatologen sind wirklich wichtig, auch für dein Game unterhalb der Gürtellinie.
Prostata- und Hodenkrebs vorbeugen
Da wir mit Groomed Rooster aus Überzeugung auch die Krebsforschung der Deutschen Krebsstiftung unterstützen, finden wir es wichtig und richtig, auch über diese Themen ausführlich und offen zu sprechen.
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung unter deutschen Männern und kann extreme Beschwerden hervorrufen. Hodenkrebs ist seltener, aber nicht weniger kritisch. Die gute Nachricht: Beides ist heilbar und durch regelmäßige Check-Ups beim Arzt lassen sich Symptome rechtzeitig erkennen.
Teste dich selbst auf Hodenkrebs
Als Teil ihrer Intimpflege können sich Männer recht einfach selbst auf Hodenkrebs untersuchen. Probiert es ruhig mal aus: Einfach alle paar Wochen unter der Dusche lässig die Hoden einzeln zwischen Zeige- und Mittelfinger klemmen und mit dem Daumen abtasten.
Euer Ei sollte dabei leicht nachgeben und sich nicht verhärtet anfühlen, ihr solltet keine offensichtlichen Knoten spüren und keine Größenänderungen feststellen. Achtung Spoiler: Den regelmässigen Check-Up mit eurem Arzt ersetzt das private Gefummle natürlich nicht.
Falls euch doch Änderungen auffallen, solltet ihr schnellstmöglich mit eurem Urologen darüber sprechen und eine zweite Meinung einholen.
Und keine Sorge, einen leichten Knubbel werdet ihr hinter euren Hoden meistens fühlen. Das ist die Epididymis, auch Nebenhoden genannt – der ist ganz natürlich.
Prostatakrebs hingegen kann man leider nicht alleine checken. Es gibt auch keine typische Symptomatik, die eindeutige Anhaltspunkte liefert. Die Krebsart gehört zu den bei Männern am weitesten verbreiteten und gefährlichsten Krankheiten, ist aber glücklicherweise in den meisten Fällen gut heilbar.
Auch wenn Männer ab 60 Jahren besonders stark betroffen sind, ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung beim Urologen ab 40 Jahren ratsam. Ihr könnt aber schon früher mit der Prävention beginnen: Neueste wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass ein gesundes Körpergewicht und regelmäßige körperliche Bewegung bei der Vorbeugung eine wesentliche Rolle spielen. Mehr Infos dazu findet ihr auf Deutsche Krebshilfe.
Wir hoffen, mit unseren Tipps konnten wir euch konkret helfen oder dazu inspirieren, über eine Pflegeroutine nachzudenken. Vieles ist ja relativ einfach und schnell umzusetzen. Kleiner Change, große Wirkung! Ihr werdet es erleben: Wenn unter der Haube alles sauber und geschmeidig läuft, dreht auch das Selbstbewusstsein auf Hochtouren.
Wir freuen uns darauf, weiter in Kontakt zu bleiben!
Cheers und High5, euer Groomed Rooster Team 🤘
Übrigens: Wir arbeiten aktuell an einer Serie von Produkten, die Männern einen relaxten und praktischen Umgang mit Körperpflege Themen möglich macht und konkrete männliche Pflegebedürfnisse erfüllt. Den Start machen wir mit dem Thema Männer-Intimpflege.
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Diese Informationen stellen keine medizinische Beratung dar und können einen ärztlichen Rat nicht ersetzen. Konsultiert bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden bitte immer euren behandelnden Arzt.